Geschichte des Buches

 

Bis zum ersten Jahrhundert n.Chr. wurden geschriebene Werke hauptsächlich auf Schriftrollen verbreitet. Von da an wurden vermehrt Bücher in Kodex-Form produziert. Die frühesten Kodizes hatten eine koptische Bindung. Bei dieser Art der Bindung ist der Buchrücken offen und verbindet die Blätter mit einer Art Kettenstich. Bereits im 2. Jahrhundert n. Chr. erschienen Bücher mit flexiblen Einbänden aus Pergament oder Papier. Diese Bücher ähneln bereits sehr stark unseren modernen Taschenbüchern. Schon bald entstanden im Mittelalter die ersten gebundenen Bücher mit Holzdeckeln als Einband.  Aufgrund der steigenden Alphabetisierungsrate zwischen dem 13. und 16. Jahrhundert, entstand eine neue innovative Art des Buchbindens: Beutelbücher. Über den Ledereinband wurde ein zweiter Bezug gelegt, der über den Unterschnitt herausragte. So konnte das Buch wie ein Beutel am Gürtel getragen werden. Im Laufe der Zeit wurden Bucheinbände immer aufwändiger gestaltet.

Sobald mehr und mehr Papier statt Pergament verwendet wurde, konnten in Europa Bücher in größeren Stückzahlen gefertigt werden. Und diese steigende Nachfrage erforderte eine gewisse Automatisierung des Buchbindens. Erst im 20. Jahrhundert wurde der Prozess des Buchbindens vollständig mechanisiert und die eigentliche Bindung wurde durch Klebstoff ersetzt.

Der Buchbinder, der in seinem Handwerk die Kunst sieht und nicht nur das Verbinden von losen Blattseiten, wird mehr und mehr überflüssig. Dennoch stirbt dieser Beruf noch lange nicht aus, denn viele Bücher brauchen die Hand eines Buchbinders. 

 

 

Bücher können spannend, langweilig, traurig, zäh, packend, zu lang, zu kurz, unterhaltsam, fesselnd, lehrreich, abenteuerlich, monoton, geschmacklos, grausam, witzig, lesenswert, handlungsarm, sachlich, abwechslungsreich, ereignisreich, ungewöhnlich,

malerisch und soviel mehr sein - das liegt immer beim Betrachter.

 

Carl Peter Fröhling hat es passend formuliert:

 

„Ein Leben ohne Bücher ist wie eine Kindheit ohne Märchen,

ist wie eine Jugend ohne Liebe,

ist wie ein Alter ohne Frieden. “

 

 

oder das wunderbare Zitat aus der Jugendbuch-Trilogie "Tintenherz, -blut, -tod" von Cornelia Funke

 

Manche Bücher müssen gekostet werden,

manche verschlingt man,

und nur einige wenige kaut man

und verdaut sie ganz.